Vitalisklinik Bad Hersfeld


Chronische Erkrankungen und Operationen können seelische Krisen auslösen. Dabei spielen die individuelle Lebenssituation des Patienten, seine Ziele und vieles mehr eine Rolle. Vielen Patienten fällt es schwer, über das zu sprechen, was sie bewegt. Sie wollen ihr soziales Umfeld, das durch ihre Erkrankung ohnehin beansprucht wird, nicht noch mehr belasten. Hier können psychologische und psychotherapeutische Einzel- und Gruppenbehandlungen die Lebenssituation des Patienten verbessern.

 

 

 

 

Individuelle Hilfe - Psychologische Einzelberatung

Patienten, die statt oder auch zusätzlich zu einer themenspezifischen Gruppe ihr Anliegen unter vier Augen besprechen möchten, steht die Möglichkeit einer individuellen Betreuung in Form einer Einzelberatung offen, um z. B. neue Lebensperspektiven zu erarbeiten, schwierige Entscheidungen zu treffen oder Hilfe bei der Krankheitsbewältigung zu bekommen.

Gruppenangebote

Die psychologische Abteilung der Vitalisklinik bietet folgende Behandlungsmöglichkeiten in der Gruppe an:

MboR-Stressbewältigungsgruppe „Stress und Ressourcen“
Die Stressbewältigungsgruppe in der medizinisch-beruflich orientierten Rehabilitation (MboR) ist insbesondere auf Patienten/-innen zugeschnitten, die unter einer hohen beruflichen Belastung stehen (inklusive Doppelbelastung Beruf – Familie) oder weitere berufliche Probleme haben. Sie baut inhaltlich auf den Themen des Vortrags „Umgang mit Stress“ auf und bietet Raum zur Auseinandersetzung mit den eigenen Verhaltensmustern. Durch eine konstruktive Selbstreflexion kann die Bewusstwerdung destruktiver Verhaltensweisen und Einstellungen erreicht werden. Das Verständnis der eigenen „Psycho-Logik“ kann die Selbstannahme und Selbstakzeptanz stärken.

 

Psychologische Gruppe für Patienten mit einer Chronisch-entzündlichen-Darmerkrankung

Dieses Gesprächs- und Selbsterfahrungsangebot in der Gruppe hat folgende inhaltliche Schwerpunkte:

  • Wahrnehmung von Körpersignalen
  • Umgang mit den eigenen Belastungsgrenzen
  • Frage nach der eigenen Entspannungsfähigkeit
  • Selbstbehauptung, Nein-Sagen
  • Umsetzen des Wissens über die eigene Erkrankung in den Alltag u.v.m.

Ein Ziel der Gruppe ist die Akzeptanz des eigenen „So-Seins“ einschließlich der Erkrankung, eine erhöhte Wahrnehmungsfähigkeit bezüglich der eigenen Bedürfnisse und letztendlich ein besserer, leichterer Umgang mit der eigenen Befindlichkeit im Alltag.

 

Gesprächskreis für Tumorpatienten
Dieses Gesprächs- und Selbsterfahrungsangebot in der Gruppe hat folgende inhaltliche Schwerpunkte:

  • Reflexion des Gesundheits- und Krankheitsbegriffs; Stichwörter: subjektive Krankheitstheorie, Coping, Salutogenese
  • Grundlagen der Psycho-Neuro-Immunologie
  • Erleben der Diagnose „Krebs“, Umgang mit den eigenen Ängsten
  • Wahrnehmungsübungen und Imaginationen ermöglichen einen Zugang zu den eigenen Gefühlen
  • Finden einer persönlichen Definition für aktive Bewältigungsstrategien, Anwendung des Gelernten auf „das tägliche Leben“

 

Gesprächsgruppe für Patienten mit Adipositas
Diese Gesprächsgruppe setzt Impulse zu dauerhafter, nachhaltiger Gewichtsreduktion anhand folgender Schwerpunkthemen:

  • Auslöser für Esslust / Esszwang erkennen
  • Alternative Verhaltensweisen zum unkontrollierten Essen erarbeiten
  • Einstellungen und Erwartungen in Zusammenhang mit dem Essverhalten erkennen und ggf. verändern
  • Rückfallmöglichkeit und Verhaltensmöglichkeiten thematisieren, kritische Situationen erkennen und vorbeugen
  • Information zu unterstützenden Hilfeangeboten

 

„Rauchfrei nach Hause“, psycho-edukative Motivationsgruppe
Dieses Gruppenagebot zur Beleuchtung der eigenen Rauchgewohnheiten hat zum Inhalt:

  • Biographische und gesundheitliche Aspekte
  • Psychologie des Rauchens
  • Pro und Contra von Schlusspunkt- und Reduktionsmethode
  • Erarbeitung von individuellen Strategien zur Veränderung des Rauchverhaltens
  • Rückfallprophylaxe

 

Psychologische Diabetiker-Gruppe
In dieser Gruppe geht es um psychologische Begleitung bezüglich der Themen, mit denen sich Diabetiker im Umgang mit ihrer Krankheit täglich auseinandersetzen; wie z. B. Akzeptanz der Krankheit, Bereitschaft zur Mitarbeit, Selbstfürsorge, Einfluss von Stress, Umgang mit Risiken etc.

 

Verfahren zur Entspannung
Abgerundet werden die Gesprächsgruppen durch Übungen zur geistigen und körperlichen Entspannung. Dabei werden an der Vitalisklinik folgende Entspannungsverfahren angeboten:

  • Progressive Muskelrelaxation
  • Autogenes Training
  • Qi Gong