Vitalisklinik Bad Hersfeld


Die Endokrinologie umfasst den Bereich der Erkrankungen der hormonbildenden Drüsen. Dazu gehören u.a. die Schilddrüse, die Nebennieren, die Hirnanhangsdrüse und die Bauchspeicheldrüse.

 

Bei der Schilddrüse unterscheidet man Erkrankungen mit  Überfunktion oder auch Unterfunktion des Organs. Bei der sogenannten Immunhyperthyreose (Typ Basedow) oder auch der Immunthyreoiditis (Hashimoto) werden nicht selten noch weitere Autoimmunerkrankungen von Hormondrüsen beobachtet (sog. polyglanduläre Autoimmunsyndrome). Neben dem Diabetes mellitus Typ 1 (Bauchspeicheldrüse) betrifft dies auch die Nebenniere, bei der es im Rahmen einer Autoimmunerkrankung zum Versiegen der Produktion von Nebennierenhormonen (Nebenniereninsuffizienz, Morbus Addison) kommen kann. Eine Nebenniereninsuffizienz kann jedoch auch sekundär im Rahmen von Funktionsstörungen der Hirnanhangsdrüse (Hypophyse) auftreten.

Zudem gibt es Erkrankungen der Nebennieren mit autonomer Hormonüberproduktion (Cushing-Syndrom, Conn-Syndrom), die wieder gegen primäre Erkrankungen der Hirnanhangsdrüse (Morbus Cushing) abzugrenzen sind. Solche hormonproduzierenden, meist gutartigen „Knötchen“ können darüberhinaus auch in verschiedenen anderen Drüsen auftreten (sog. multiple endokrine Neoplasien, MEN). Im Bereich der Hirnanhangsdrüse können gutartige Knoten  Überproduktionen verschiedener Hormone (neben corticotropem Hormon u.a. Prolaktin und Wachstumshormon) verursachen. Häufig wird dann eine Hypophysenoperation notwendig, die wiederum Hormonmangelzustände verschiedener peripherer Drüsen nach sich ziehen kann.

Die oben beschriebenen Erkrankungen sind insgesamt eher selten, werden in unserer Klinik jedoch in ungewöhnlich hoher Anzahl behandelt, so dass die Klinik über eine besondere Expertise in der Behandlung dieser Krankheiten verfügt.